23.10.2005

Krawall im Knast

The Rock
USA, 1996.
Regie: Michael Bay


Mit "The Rock" liefert uns Jerry Bruckheimer, der mittlerweile mit seiner Produktionsfirma für Action der Extraklasse steht, 1996 nach "Bad Boys" den nächsten "Actioner". Hierbei darf erneut Michael Bay (bekannt durch "Pearl Harbor") Regie führen.

Die Handlung ist üblicherweise wenig relevant, dennoch kann sich das Thema durch bestimmte Aspekte vom Durchschnitt abheben, nicht zuletzt dank des wirklich exotischen Schauplatzes, dazu später mehr.
In "The Rock" wird ein klassischer Terrorakt dargestellt, in Form einer Geiselnahme. Die Tatsache, dass dies auf einer schwimmenden Festung geschieht und die nahegelegene Stadt San Francisco mit Giftgas bedroht wird machen das Scenario interessant.
Nun mag man behaupten das alles habe es schon gegeben, doch in diesem Actionstreifen haben die Darsteller tatsächlich Charakter.

So bilden der vermeintlich harte Ex-Sträfling des Gefängnisses, John Mason (Sean Connery) und der "Chemie-Superfreak" (wie er sich selbst betitelt), Stanley Goodspeed (Nicolas Cage) ein ungleiches Duo, die im Alleingang versuchen, die Pläne der Terroristen zu verhindern. Dabei ist gut zu beobachten, wie sich beide vorerst gegenseitig auf die Füße treten, später jedoch gemeinsam harmonieren, ganz im Sinne eines typischen Buddy Movies.
Die Terroristen, geführt von General Hummel (Ed Harris), ein ehemaliger Kriegsveteran, durchlaufen zwar keine Entwicklung, sind aber trotzdem nicht unbedingt durchschaubar und sogar untereinander differenzierbar.

Die Schauspieler liefern alle eine solide Darstellung, ich möchte sogar sagen, eine überdurchschnittliche. Neben den drei angesprochenen Superstars wissen auch die Darsteller in den Nebenrollen zu überzeugen, niemand tanzt aus der Reihe.
Man nimmt sowohl Cage die Rolle als Chemiker ab, als auch Connery die Rolle als Ex-Gefangener und vor allen Dingen weiß Harris in der Rolle des Terroristen zu überzeugen.

Die Schauplätze sind für einen Actionfilm schon gehobene Klasse und sicherlich ein großes Plus für die gesamte Atmosphäre.
Die Straßen von San Francisco am Anfang des Films sind nicht weiter nennenswert (die Handlung kommt ins Rollen und eine nette Verfolgungsjagd ist zu bestaunen).
Nach einer guten Stunde aber wird die gesamte Scenerie auf die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz verlegt, inklusive der Katakomben unterhalb. Interessant: Das Gefängnis steht unter Denkmalsschutz, bei den Dreharbeiten durfte also nichts zu Schaden kommen, natürlich wurde dennnoch direkt vor Ort gedreht.

Der Sound ist wirklich grandios. Auch hier unterlegt Hans Zimmer (bekannt u.a. durch Gladiator oder auch Pearl Harbor) den Film mit seiner unglaublich treffenden Musik. Wer den Film mag, wird den Theme vermutlich auch nicht so schnell vergessen.

Insgesamt ist dies einer der besten Actionfilme, die ich persönlich zu Gesicht bekam. Es macht einfach Spaß, Connery und Cage zu bestaunen, wie sie einen Terroristen nach dem anderen ausschalten. Dabei den schönen Soundtrack und im Hinterkopf sogar eine annehmbare Story.


Autor: Nils Block © http://www.weltdermedien.de 2005