23.10.2005
Jet Li in mehrfacher Ausfertigung
The One
USA, 2001.
Regie: James Wong
Es existiert nicht nur ein Universum, sondern ein Multiversum. Jeder
Mensch kommt in jedem einzelnen Universum vor, die Eigenschaften variieren allerdings.
So ähnlich lauten die ersten Sätze in "The One", doch keine
Angst, es ist sehr viel weniger kompliziert als es klingen mag, halt ein reiner
Action Streifen.
Wichtig dürfte noch die Tatsache sein, dass die Energie eines Menschen
auf seine Ebenbilder übertragen wird, sollte er sterben.
In Hinblick auf diese Informationen ist es leicht zu vermuten, dass es einen
machtgierigen Menschen gibt, der sämtliche seiner Ebenbilder umbringen
möchte, um der Einzige zu werden.
Genau damit startet dann auch der Film. Jet Li als kaltblütiger und sehr
eigennütziger Killer (Yulaw) zeigt eindrucksvoll was er kann (natürlich
mit hollywoodüblichen Effekten, darunter Slow Motion und Bullet Time) und
erledigt nebenbei den vorletzten Schritt zu seinem Ziel.
Übrig bleibt Gabe Yu Law (ebenfalls Jet Li), den es nun für Yulaw
gilt auszuschalten. Dieser nun allerdings mit logioscherweise der gleichen Kraft
hat da ein Wörtchen mitzureden.
Es kommt zu einem spektakulären Kampf zweier Giganten.
Schauspielerisch kann Jet Li absolut überzeugen. Trotz enorm vieler und
abgedrehter Special Effects (Reisen durch Universen) nimmt man ihm zu jeder
Zeit seine Fähigkeiten als Kampfsport As ab.
Weitere Schauspieler sind gar nicht erst nennenswert, immerhin verkörpert
Jet Li alleine schon drei Figuren, darunter beide Hauptrollen, viel bleibt da
nicht mehr übrig.
Erwähnenswert aber sicherlich, dass die restlichen Rollen akzeptabel besetzt
sind, niemand fällt negativ auf.
Die Schauplätze sind hier eher mager. Im Prinzip gibt es ohnehin nur Hallen und Straßen im gesamten Film, diese allerdings erfüllen ihren Zweck.
Was Effekte angeht ist der Film sehr interessant. Man spielt mit Farben, Zeitlupen,
futuristischem Equipment, etc.
Die Effekte bereichern die Kämpfe wie ich finde defintiv, wer aber klassische
Martial Arts mag, wird hier vielleicht enttäuscht sein.
Die Reisen durch Universen werden Science Fiction Fans bestimmt imponieren,
andere Zuschauer aber werden sich damit anfreunden müssen.
Der Soundtrack ist für mich das, was den Film ausmacht. Sofort konnte
ich mich mit den harten Rockklängen anfreunden, die die Kämpfe begleiten.
Da sind Titel von Drowning Pools, Disturbed und auch Papa Roach.
Ich habe mich selbst dabei erwischt, nach den ersten genialen Liedern im Film
gespannt auf Weitere zu warten, wirklich klasse!
Insgesamt bekommt man mit "The One" einen abstrakten Actionfilm zu
sehen, der mit Jet Li im Doppelpack auftrumpht.
Die Kämpfe sind dank Soundtrack und Special Effects sehr eindrucksvoll
und unterhaltsam.
Jet Li Fans dürften in einem seiner besten Filme defintiv auf ihre Kosten
kommen, Fans der klassischen Martial Arts vermutlich eher nicht. Und Action
Fans, die sich von mehr Körperkraft als Feuerkraft beeindrucken lassen
sowieso.
Autor: Nils Block © http://www.weltdermedien.de 2005