17.04.2006
Die Achterbahnfahrt ins Abseits
Final Destination 3
USA, 2006.
Regie: James Wong
Die endgültige Bestimmung geht in die dritte Runde, und erneut kann
sie nur lauten: Tod.
Selten paßte ein Film besser zu seinem Titel, denn "Final Destination 3" gibt sich schon von vorneherein als Rohrkrepierer. Die Exposition ist viel zu lang, und strotzt nur so von dümmlichen Metaphern, die nur darauf hindeuten, was der Zuschauer sowieso schon weiß: Gleich stirbt jemand! Der erste Teil der Serie war noch interessant und spannend, der Zweite war dann schon nicht mehr so aufregend, und Nummer drei setzt den Abwärtstrend gekonnt fort. Auf Handlung wird weitestgehend verzichtet, und nur das bekannte Schema abgespult: Ein paar Teenies können dem eisigen Griff des Todes entrinnen, welcher allerdings sein Plansoll erreichen muß und daher den Überlebenden weiterhin nachstellt, um ihre Kerzen schlußendlich doch zum Verlöschen zu bringen.
Daher besteht der Streifen nur aus einer Aneinanderreihung von Todesszenen, die fast allesamt aufgesetzt und albern wirken. Die perfide Kreativität eines "SAW" (Wan 2004) wird leider kein einziges Mal erreicht. Verbunden sind diese doch eher handzahmen Splatterszenen (wie sie es zumeist im Teenie-Slasher-Genre sind) durch ein paar so überflüssige und platte Dialoge, dass selbst manche Troma-Produktion mehr Tiefe aufweist, von "Surf Nazis must die!" (George 1987) einmal abgesehen. Deshalb nimmt sich der Film selber die Spannung, denn die Vorgänge sind einfach zu linear, da Wendungen oder ähliche Feinheiten der Story völlig abgehen.
Wer trotzdem unbedingt eigenartige Todesfälle am Stück sehen möchte,
dem empfehle ich Filme, die keinen Hehl um ihre Existenzberechtigung machen
und von vorneherein auf jegliche Handlung verzichten, wie beispielsweise die
"Gesichter des Todes" (Schwartz et al. 1978 - 1998). Kurze Rede, langer
Film: "Final Destination 3" ist ein Tiefpunkt des Kinos.
Autor: © http://www.weltdermedien.de 2006