17.02.2008
Deja vu!
Das Vermächtnis des geheimen Buches
National Treasure: Book of secrets
USA, 2007.
Regie: John Turteltaub
Nicholas Cage ist für mich immer ein zwiespältiger Darsteller...einerseits spreche ich ihm die Fähigkeit zum großen Schauspiel definitiv ab, aber andererseits macht er doch immer ganz nette Filme, „Lord of War“ (Niccol 2005) zum Beispiel, oder den netten Abenteuerstreifen „Das Vermächtnis der Tempelritter“ (Turteltaub 2004). Und von letzterem läuft nun Teil zwei in den Kinos, und viel hat sich anscheinend nicht getan...alle Schauspieler aus Nummer 1 sind wieder mit an Bord, und auf dem Regiestuhl sitzt immer noch John Turteltaub. Also, erwartet uns ein lauer Aufguss des ersten Teils, oder gibt’s doch was Neues zu sehen? Ich war gespannt auf “Das Vermächtnis des geheimen Buches“.
Um meine Frage direkt mal zu beantworten...“Das Vermächtnis des geheimen Buches“ ist etwas von Beidem. Der Film orientiert sich sehr stark an seinem Vorgänger, denn das Prinzip der Schatzjagd von Hinweis zu Hinweis quer durch die amerikanische Geschichte wurde beibehalten. Damit gerät der Film arg zu einem Klon der Tempelritter...storytechnisch tut sich also nicht viel. Aber: Die Action macht nach wie vor Laune. Die Charaktere sind alle so herzerfrischend oberflächlich gezeichnet, dass man gar nicht mehr nachdenken muss, sondern sich einfach nur berieseln lassen kann. Und das ist doch auch mal ganz schön. Technisch ist alles im souveränen grünen Bereich, und es kracht und rumpelt auf der Leinwand, dass eine wahre Freude ist...Schießereien, Verfolgungsjagden, das Übliche also.
Mich nervten bei „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ ein wenig die gleich im Dutzend auftauchenden Logikfehler...aber die gabs im ersten Teil auch schon, und der Film stellt auch nicht gerade einen realistischen Anspruch...also seis drum. Die Hildesheimerin Diane Krüger ist auch wieder mit an Bord, also gibt’s sogar etwas Lokalkolorit für uns...das ist doch auch ganz schön. Schlussendlich ist der Film nettes Popcorn-Kino ohne größere Höhepunkte, das immerhin für ein 2 Stunden unterhalten kann. Die Devise lautet also mal wieder: Hirn aus, Film rein!
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Autor: © http://www.weltdermedien.de 2008