23.10.2005

Rock and Roll Highschool

The Ramones

Ein trauriger Anlass, über eine der bekanntesten Punk-Bands zu schreiben... Am 15. September 2004 erlag der Gitarrist Johnny Ramone einem langjährigen Krebsleiden. Somit verbleibt nur noch Schlagzeuger Tommy Ramone, denn der Bassist Dee Dee Ramone verstarb an einer Überdosis Heroin im Jahre 2002, der Sänger Joey Ramone erlag seinem Krebsleiden bereits 2001.

Die Band hatte sich 1996 offiziell aufgelöst, doch bis 2001 schwanden nie die Hoffnungen auf ein Comeback der vier Ramones (natürlich hießen sie nicht wirklich Ramone mit Nachnamen, aber als solche werden sie uns immer im Gedächtnis bleiben; der Name leitet sich angeblich von Paul McCartneys Künstlernamen Paul Ramon ab, den er sich für die erste Beatles Tour gab). Ein 2264. Konzert wäre wirklich schön gewesen, aber so bleibt es bei 2263 Konzerten, das letzte fand am 6. August 1996 in Los Angeles statt. Und eine bewegte Geschichte lag hinter den Jungs, 21 veröffentlichte Alben sprechen für sich.

Die Ramones gründeten sich 1974 in New York, 1975 bekamen sie als erste Punk-Band üüberhaupt einen Plattenvertrag, und bereits 1976 erschien ihr erstes Album: "Ramones". Schon mit ihrem Erstling wurde klar, wohin die Reise gehen sollt: schnell gespielter Punk, beeinflusst von amerikanischen Surf-Hymnen, Rock'n'Roll und etwas The Who war ihr Markenzeichen. Schnell, schnörkellos, laut und direkt auf den Punkt war ihre Musik, vom Anfang bis zum Ende. Oder wie Tommy es sagte: "Eliminate the unnecessary, and focus on the substance."
Fast im Jahrestakt erschienen neue Alben, von denen viele Lieder unsterblich wurden. Ich möchte nur "Blitzkrieg Bop", "Sheena is a punk rocker", "Pet semetary" (Ja, genau, aus dem gleichnamigen Film nach Stephen King), "The KKK took my baby away" und "Rockaway beach" nennen, diese stehen beispielhaft für unzählige Klassiker.

Die Ramones werden immer gerne als die Band bezeichnet, die den Punk in das öffentliche Bewusstsein (und Ohr) brachten. In ihrem immer gleichen und oft kopierten Outfit (schwarze Lederjacken, Jeans und alte Turnschuhe) waren sie Vorbild für wohl jede Punk Band bis heute, kaum eine gibt die Ramones nicht als Einfluss an.

Auch im Film waren sie zu sehen. Wer die Ramones einmal in einer recht schlechten Highschool-Komodie sehen möchte, der greife beim DVD-Dealer seines Vertrauens zu "Rock and Roll Highschool". Unvergessen bleibt auch ihr Gastauftritt bei den Simpsons, der den Rolling Stones wohl schlecht bekommen ist...

Im Jahre 2002 wurden sie dann auch in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, eine Ehre, die nur wenigen Bands zuteil wird. Und bei wenigen ist es mehr verdient, als bei Tommy, Joey, Dee Dee und Johnny Ramone.

"We believe in freedom, we believe in human rights...I wanna live!"
Heyho, lets go… ONE, TWO, THREE, FOUR…

Autor: © http://www.weltdermedien.de 2005